Bahnfahrer: Hitze + Bahn = Ausfall !?

Die letzten heißen Tage haben wieder mal dazu geführt das meine Bahn regelmäßig ausgefallen ist oder verspätet war.
Offiziell wurden zwar immer andere Gründe genannt, aber ich kann mir nicht anders erklären, warum gerade jetzt gehäuft S-Bahnen, RE-Züge und auch ICs ausfallen oder stark verspätet sind.
Vielleicht liegt es auch daran, dass Signale aufgrund von Überhitzungen gestört waren. So heiß, dass Gleise sich verbogen haben, war es ja nun auch wieder nicht.

Wie war noch dieser nette Spruch: „Was sind die vier größten Feinde der Deutschen Bahn? – Frühling, Sommer, Herbst und Winter!“

Bahnfahren in der 3. Klasse

Meine Eltern und vor allem meine Großeltern, die kannten noch die 3. Klasse. Einfache Waggons mit Holzbänken für die einfachen Leute.
Nun gibt es sie wieder, allerdings ohne Holzbänke dafür mit dreckigen, um nicht versifft zu sagen, Wagen, häufiger Verspätung, noch weniger Informationen als sonst, … – haben Sie erraten, wovon ich schreibe? Ja klar, von den S-Bahnzügen insbesondere der S1 im Ruhrgebiet. Dieser Zug stellt wirklich das Schlusslicht in der DB-Flotte dar und täglich müssen tausende von Reisenden diesen Zug nutzen und sich ärgern!
Bei der Bahn lebt die Klassengesellschaft weiter. Das können Sie jeden Tag erleben. ICE-Züge, die Flaggschiffe der Bahn, werden gehegt und gepflegt und ein ICE-Reisender erhält Anschlüsse, denn andere Züge müssen warten oder Vorfahrt gewähren, und auch jede Menge Informationen.
Der IC-Reisende ist schon ein wenig schlechter gestellt. Die Züge sind älter – häufig noch die alten Interregio-Züge und die Informationspolitik schon ein wenig schlechter. Allerdings gehört man immer noch zu den besseren Klassen.
Es folgen die Regionalexpresse. Hier kann es schon mal vorkommen, dass ein Zug nicht zu seinem geplanten Ziel fährt, sondern eine Station vorher stehen bleibt und umdreht, um den gesamten Fahrplan nicht zu gefährden. Die Reisenden dürfen dann auf die nächst untere Klasse die Regionalbahnen umsteigen. Schaffner gibt es hier nur dann, wenn der Zug nicht zu voll ist, aber es ist noch erträglich.
… wird fortgesetzt

Bahnfahrer 11.5.07

Ich muss heute noch von meinen Bahnerlebnissen von Freitag berichten. Ohne etwas Böses zu ahnen, ging ich Freitag gegen 16:15 zur S-Bahnhaltestelle Dortmund Universität. Dort hatte sich bereits eine große Menge von Studierenden und weiteren Mitreisenden eingefunden, um ihren Heimweg anzutreten. Um 16:19 sollte die S-Bahn eigentlich kommen, doch ungefähr zur selben Uhrzeit kam eine Durchsage, die darauf hinwies, dass ein umgefallener Baum verhindere, dass die S-Bahn käme und man bitte auf die Busverbindungen ausweichen solle. Es herrschten wirklich starke Windböen an diesem Tag, die ich allerdings bei der Arbeit im Gebäude noch nicht mitbekommen hatte.

Das ließ sich keiner zweimal sagen und so strömte die Menge zur nächsten Bushaltestelle. Dort fiel einem dann noch mal auf, wie viele Menschen in so eine S-Bahn gehen und wie wenige nur in einen Bus. Obwohl einige Mitreisende per Handy versuchten, sich abholen zu lassen, versuchten dann immer noch ca. 100 von ihnen in den nächsten Bus einzusteigen, was natürlich völlig unmöglich war.
Man kann nun darüber spekulieren, ob die Bahn bis zu diesem Zeitpunkt bereits den örtlichen Verkehrsbetrieben hätte Bescheid sagen müssen, damit diese einen oder mehrere Zusatzbusse hättenn einrichten können. Wirtschaftlich gesehen, ist das für die Verkehrsbetriebe sicherlich völlig uninteressant, wenn die Bahn ihnen dafür keine Entschädigung gibt. Ich habe aber keine Ahnung, ob es einen derartigen Ausgleich gibt. Ich selbst bin nicht in denn Bus gekommen und nachdem ich 20 Minuten später wieder auf dem Weg zur S-Bahn – eine andere Fahrmöglichkeit gab es für mich in dieser Zeit nicht – erneut eine große Menschenmenge aus dem S-Bahn „Schacht“ kommen sah, rief ich ein Taxi. 11 Euro hat mich die Fahrt zum Hauptbahnhof gekostet. Das ist mehr als die Hälfte meines (durch Bahncard) verbilligten Bahntickets.
Natürlich kann die Bahn für Wetterkapriolen nichts. Allerdings fragt man sich, ob nach den Erfahrungen von Kyril überhaupt noch Bäume so stehen dürften, dass sie den Bahnbetrieb gefährden oder auch nur behindern können?
Weiterhin frage ich mich, ob die Ansage am Bahnsteig nicht auch schon etwas früher und dann alle paar Minuten hätte kommen können oder war das Ereignis gerade erst geschehen?
Außerdem hätte die Ansage auch noch mehr Hinweise für Ausweichmöglichkeiten geben können. Vielleicht wäre es auch möglich gewesen, kurzfrisitig ein oder zwei Extrabusse einzusetzen. Ich wäre auch gerne bereit gewesen ein paar Euro dafür zu geben, da ich nun über die Taxikostenn ja noch sehr viel mehr bezahlt habe.
Mir fällt immer wieder auf, obwohl ich schon jahrelang Bahn fahre, verstehe ich die Organisation und Abfolge der Ereignisse immmer noch nicht ganz.