Auf ein Ei geschrieben

Auf ein Ei geschrieben

Ostern ist zwar schon vorbei,
Also dies kein Osterei;

Doch wer sagt, es sei kein Segen,
Wenn im Mai die Hasen legen?
Aus der Pfanne, aus dem Schmalz
Schmeckt ein Eilein jedenfalls,
Und kurzum, mich tät’s gaudieren,
Dir dies Ei zu präsentieren.
Und zugleich tät es mich kitzeln,
Dir ein Rätsel drauf zu kritzeln.

Die Sophisten und die Pfaffen
Stritten sich mit viel Geschrei:
Was hat Gott zuerst erschaffen
Wohl die Henne? Wohl das Ei?
Wäre das so schwer zu lösen?
Erstlich ward das Ei erdacht:
Doch, weil noch kein Huhn gewesen,
Schatz, so hat der Hase es gebracht.

Eduard Mörike (1804-1875)

Liebeszauber – ein Maigedicht von Herman Löns

Liebeszauber

Und willst und willst du mich nicht lieben,
O Maienzeit, o Süßigkeit,
Das soll und soll mich nicht betrüben,
O Maienzeit, o Bitterkeit;
Ich weiß das edle Kräutlein blühn,
Habmichlieb, das Kräutlein grün,
Kräutlein grün, Blümlein rot
Hilft bei Liebesnot.

Zur Liebe will ich dich bekehren,
O Maienzeit, o Süßigkeit,
Du kannst und kannst es mir nicht wehren,
O Maienzeit, o Bitterkeit;
Ich weiß das edle Kräutlein grün,
Habmichlieb, das Kräutlein grün,
Kräutlein grün, Blümlein rot
Hilft bei Liebesnot.

Und hab’ und hab’ ich es gefunden,
O Maienzeit, o Süßigkeit,
So bleibst und bleibst du mir verbunden,
O Maienzeit, o Bitterkeit;
Ich weiß das edle Kräutlein blühn,
Habmichlieb, das Kräutlein grün,
Kräutlein grün, Blümlein rot
Hilft bei Liebesnot.

Hermann Löns wurde 1866 in Culm bei Bromberg in Westpreußen geboren und starb 26. September 1914 bei Loivre in der Nähe von Reims, Frankreich. Er war ein deutscher Journalist und Schriftsteller. Schon zu Lebzeiten ist Löns, dessen Landschaftsideal die Heide war, als Jäger, Natur- und Heimatdichter sowie als Naturforscher und -schützer zum Mythos geworden.

Ein wunderschönes Mailied: Läuten kaum die Maienglocken von Josef von Eichendorff

Läuten kaum die Maienglocken,
leise durch den lauen Wind,
hebt ein Knabe froh erschrocken,
aus dem Grase sich geschwind.
Schüttelt in den Blütenflocken,
seine feinen blonden Locken,
schelmisch sinnend wie ein Kind.

Und nun wehen Lerchenlieder
und es schlägt die Nachtigall,
von den Bergen rauschend wieder
kommt der kühle Wasserfall.
Rings im Walde bunt Gefieder,
Frühling, Frühling ist es wieder
und ein Jauchzen überall.

Und den Knaben hört man schwirren,
goldne Fäden, zart und lind,
Durch die Lüfte künstlich wirren,
Und ein süsser Krieg beginnt.
Suchen, fliehen, schmachtend irren,
Bis sich Alle hold verwirren.
O besel’gend Labyrinth!

von Josef Karl Benedikt von Eichendorff (1788-1857) , „Der Schalk“, from Frühling und Liebe

Muttertag fällt in diesem Jahr auf Pfingstsonntag

Achtung: Am 11. Mai ist in diesem Jahr (2008) Muttertag und das fällt zusammen, was glaube ich, nur sehr selten passiert, mit Pfingsten bzw. Pfingstsonntag. Aus diesem Grund dürfen in manchen Städten, Regionen und Bundesländern nicht alle Blumengeschäfte respektive gar keine Blumenläden am Muttertag öffnen.
Bedenken Sie das und fragen Sie frühzeitig bei Ihrem Blumenhändler/-händlerin nach, ob sie geöffnet hat.
Wenn das nicht der Fall ist, dann gibt es ja zum Glück noch eine Vielzahl von Internetanbietern, bei denen Sie Muttertagsgeschenke rechtzeitig bestellen können, so dass Sie Ihre Mutter am Muttertag überraschen können:

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Ein kleines Muttertagsgedicht:

Liebste Mama ich will Dir danken,
mögen wir auch manchmal zanken,
Du willst für mich immer nur das Beste,
drum drück ich Dich jetzt auch ganz feste
und schmücke Dir das Haus
mit diesem schönen Blumenstrauß.

Achim Schmidtmann

Und noch eins:

Liebe Mutter,
haben wir auch nicht viel Geld,
Du bist die Beste auf der Welt,
das will ich Dir ganz deutlich Zeigen,
mit diesen schönen Fliederzweigen!

Achim Schmidtmann

Einen wunderschönen Muttertag allen Müttern und denen die es werden wollen!

Ein Maigedicht von Wilhelm Busch

Ein Maigedicht als Einstieg in den Tag.
Übrigens: Am 15. April jährte sich Wilhelm Buschs Geburt zum 175ten Mal.
Wer nicht mitfeiern konnte, es gibt schon 2008 wieder eine Chance, denn: am 8. Januar 2008 ist Buschs 100ter Todestages.

Sei mir gegrüßt, du lieber Mai

Sei mir gegrüßt, du lieber Mai,
mit Laub und Blüten mancherlei!

Seid mir gegrüßt, ihr lieben Bienen,
vom Morgensonnenstrahl beschienen!

Wie fliegt ihr munter ein und aus
in Imker Dralles Bienenhaus

und seid zu dieser Morgenzeit
so früh schon voller Tätigkeit.

Für Diebe ist hier nichts zu machen,
denn vor dem Tore stehn die Wachen.

Und all´ die wacker´n Handwerksleute
die hauen, messen stillvergnügt,

bis daß die Seite sich zur Seite
schön sechsgeeckt zusammenfügt.

Schau! Bienenlieschen in der Frühe
bringt Staub und Kehricht vor die Tür;

Ja! Reinlichkeit macht viele Mühe,
doch später macht sie auch Pläsier.

Wilhelm Busch

Weitere Infos, Gedichte, etc. von Wilhelm Busch unter:
www.wilhelm-busch-seiten.de
Wilhelm Busch im Sprücheportal
www.wilhelm-busch.de
www.wilhelm-busch-museum.de

Am 13. Mai 2007 ist Muttertag – brauchen Sie noch einen Spruch?

Hier noch ein paar Ideen für eine Karte, einen Brief, neumodisch auch eine Email oder SMS oder gar eine Anzeige zum Muttertag. So können Sie Ihrer geliebten Mutter / Mama sagen, wie sehr Sie sie lieben und ihr danken:

Weil Gott nicht überall sein konnte,
schuf er die Mutter!

Für die allerbeste Mutter, alles Liebe zum Muttertag von deinen …

Verfasser unbekannt

Für Mama XX:

Nur der Himmel kann belohnen,
was unsere liebe Mutter wert.
Dass er dir viele frohe Tage voll Glück
und Sonnenschein beschert,
erbitten wir aus vollem Herzen.
Und dass du ohne Scherzen
noch lang der Mittelpunkt in unserem leben bist!

Verfasser unbekannt

An meine Mutter

So gern hätt‘ ich ein schönes Lied gemacht,
Von deiner Liebe, deiner treuen Weise,
Die Gabe, die für andre immer wacht,
Hätt‘ ich so gern geweckt zu deinem Preise.

Doch wie ich auch gesonnen mehr und mehr,
Und wie ich auch die Reime mochte stellen,
Des Herzens Fluten rollten drüber her,
Zerstörten mir des Liedes zarte Wellen.

So nimm die einfach schlichte Gabe hin,
vom einfach ungeschmückten Wort getragen,
Und meine ganze Seele nimm darin;
Wo man am meisten fühlt, weiß man nicht viel zu sagen.

Annette von Droste-Hülshoff

Eine Mutter ist der einzige Mensch auf der Welt, der dich schon liebt, bevor er dich kennt.

Verfasser unbekannt

Du hast mir sehr, sehr viel gegeben, alleine dafür lohnt es sich zu leben. Ich wünsch Dir nun zum Muttertag das beste.

Verfasser unbekannt

Keine Weisheit, die auf Erden gelernt werden kann, vermag uns das zu geben, was ein Wort, ein Blick der Mutter gibt.

Wilhelm Raabe

Kurz und bündig, ehrlich klar:
Mutter, Du bist wunderbar!

Liebe Mutter,
Ich wünsch Dir Glück und Fröhlichkeit,
die Sonne soll Dir lachen,
Für heute und in alle Zeit,
will ich dir Freude machen.

Denn Muttertage, das ist wahr,
die sind an allen Tagen,
ich hab‘ Dich lieb das ganze Jahr,
das wollt ich Dir nur sagen

Verfasser unbekannt

Waschen, bügeln, kochen, putzen,
diesen Tag solltest du nutzen!
Lass doch mal die Arbeit sein,
und genieß‘ den Tag allein!

oder

Lass doch mal die Arbeit ruhn,
heut könn‘ sie auch andere tun!

Verfasser unbekannt

Es gibt so viele Mütter auf der Erde hier –
doch eine ist die beste und die gehört mir!

Verfasser unbekannt

Ein Tag im Kalenderjahr
gebührt dir Mami.
Dabei sollte man dich 365 Tage feiern!
Danke für die Karft und Liebe,
dein Sein und Geben:
Danke, dass es dich gibt!

Verfasser unbekannt

Liebe Mama,
was wäre ich ohne Dich?
Ganz einfach, ich wäre nicht!
Danke dass es Dich und damit auch mich gibt!

Achim Schmidtmann www.spruecheportal.de

Noch mehr Muttersprüche, Muttertagssprüche, Dankesworte und Muttertagsgedichte unter http://www.spruecheportal.de/muttersprueche.php!