Wenn ich zwei Vöglein wär

Wenn ich zwei Vöglein wär,
und auch vier Flügel hätt,
flög die eine Hälfte zu dir
und die andere, die ging auch zu Bett,
aber hier zu Haus bei mir.

Wenn ich einen Flügel hätt‘
und gar kein Vöglein wär,
verkaufte ich ihn dir
und kaufte mir dafür ein Klavier.

Wenn ich kein Flügel wär
(linker Flügel beim Militär)
und auch keinen Vogel hätt‘,
flög ich zu dir.
Da’s aber nicht kann sein,
bleib‘ ich im eignen Bett
allein zu zwein.

Verballhornung des bekannten Volksliedes von Joachim Ringelnatz (1883-1934)

Die Luft ging durch die Felder, die Ähren wogten sacht,

Die Luft ging durch die Felder, die Ähren wogten sacht,
es rauschten leis dei Wälder, so sternklar war die Nacht.
Und meine Seele spannte weit ihre Flügel aus,
flog durch die stillen Lande, als flöge sie nach Haus.

Joseph Freiherr von Eichendorff