Das ist das Schlimmste von allen Übeln:

Das ist das Schlimmste von allen Übeln: Im Vergangenen herumzugrübeln.

Caesar Flaischlen

Kennen Sie Caesar Flaischlen? Nein? Ich hatte auch noch nie von ihm gehört. Hier ein paar Infos:

Cäsar Otto Hugo Flaischlen (* 12. Mai 1864 in Stuttgart; † 16. Oktober 1920 im Sanatorium Horneck in Gundelsheim) war Anfang des 20. Jahrhunderts ein bekannter Lyriker und Mundartdichter.

Wohl am bekanntesten von Flaischlen sind die ersten Verse seines Gedichts
Hab Sonne im Herzen

Hab Sonne im Herzen,
ob’s stürmt oder schneit,
ob der Himmel voll Wolken,
die Erde voll Streit!
Hab Sonne im Herzen,
dann komme, was mag!
das leuchtet voll Licht dir
den dunkelsten Tag!

diese findet man in fast jedem Poesiealbum.

Und noch ein Gedicht von Caesar Flaischlen:

Gute Nacht . .

Gute Nacht, meinsein Herzliebstelein,
wir wollen für heut uns verleidet sein!
So sonntagschön, so sommerklar,
so rosenrot der Tag auch war,
die Glocken läuten schon den Abend ein . .
gute Nacht, meinsein Herzliebstelein!

Gute Nacht, meinsein Herzliebstelein . .
der Mond guckt über den Hexenstein,
und in der Stadt und Bahn entlang
da gehn bereits die Lichter an,
und die Wiesen drüben nebeln sich ein . .
gute Nacht, meinsein Herzliebstelein!

Gute Nacht, meinsein Herzliebstelein . .
Ich bringe dich nochbis zum Waldhorn hinein
und geh dann über die Kuckuckshöh,
wo ich dein Licht im Fenster seh,
und singe mir, bis ich selber daheim:
Gute Nacht, meinsein Herzliebstelein!

gefunden auf: www.flaischlen.de

Bahnfahrer 2.7.

Mein morgendlicher Stressmoment beim Bahnfahren – Kauf der Fahrkarte am Automaten – war heute leider wieder mal etwas stressiger. Zwar hatte ich vorher extra nachgeguckt, ob ich noch einen Zwanziger im Portemonnaie hatte, was der Fall war, aber dann waren im Paderborner Hauptbahnhof zwei der Nahverkehrsverbundautomaten defekt und der dritte nahme nur 5er und 10er. Klasse! Die Schlange an den DB-Schaltern war zu lang, darum habe ich mir das Abenteuer DB-Automat gegeben – in der Hoffnung, das ich damit klar käme.

Ich hatte das vorher schon mal testweise probiert und war ob der vielen „Touchs“, die man auf die Oberfläche machen muss, schier verzweifelt. Genau diese musste ich jetzt aber alle durchführen. Es hat dann auch zu 95% geklappt. Leider habe ich einen Fehler bei der Auswahl der genauen Verbindung gemacht. Im Gegensatz zu den Nahverkehrsverbundautomaten muss man bei den DB-Automaten nämlich genaue Zugverbindungen eingeben. Das war mir vorher nicht so ganz klar und ich dachte, dass es doch eigentlich egal ist, so lange ich angebe, dass es kein ICE/EC oder IC sein soll. Leider falsch, denn auch die anderen Verbindungen haben unterschiedliche Preise (das hat natürlich auch Vorteile, da man so billiger fahren kann als bei den Nahhverkehrstickets, die immer nach Strecke tarifieren und damit auch die teuerste Verbindung miteinschließen – so meine ich es jedenfalls verstanden zu haben). Da mich die Zeit aber ein wenig pressierte und ich keine Lust hatte, hinter meinem Zug herzulaufen, war diese falsch ausgewählte Verbindung – zum Glück nur für die Rückfahrt – ein kleines Problem, da mir nicht klar war, wie ich diese schnell ändern konnte, ohne wieder über 10 Screens geleitet zu werden. Somit habe ich jetzt statt eigentlicher 18,70 € für die Strecke nur 18,35 € bezahlt. Mal sehen, ob ich das bei der Rückfahrt vom Schaffner vorgehalten bekomme. Bei der Hinfahrt habe ich versucht, dem Schaffner dieses Problem zu schildern. Allerdings weiß ich nicht, ob es bei ihm angekommen ist. Auf jeden Fall habe ich seine Antwort so gedeutet, dass er es als unproblematisch ansieht. Na ja, für die Hinfahrt war die Karte ja auch richtig. Ich bin auf jeden Fall gespannt – so bleibt das Bahnfahren spannend.

Ich ziehe allerdings diese Folgerungen daraus:

  • eine Monats- oder Jahreskarte (solange man sie nicht zuhause vergisst) erspart viel Automatenstress – leider rechnet sie sich für mich aktuell noch nicht
  • im Bereich der Bahnfahrkartenautomaten gibt es noch sehr viel Optimierungsbedarf! Die Automaten müssen widerstandsfähiger und vor allem viel einfacher zu bedienen sein! Mein Vorschlag an die DB, dass doch auf den Bahncards eine Art Favoritenliste der häufigst genutzten Bahnstrecken abgelegt würde, die man am Automaten dann direkt „tarifieren“ könnte, wurde zwar zur Kenntnis genommen, aber mehr ist daraus noch nicht entstanden.“ Sicherlich ist es schon ein großer Vorteil, Bahnfahrkarten direkt aus dem Internet auszudrucken, aber das geht eben noch nicht für alle Strecken.

Ich teste auf jeden Fall weiter.

Allzeit gute Bahnfahrt, Ihr Bahnfahrer

P.S. Vom Streik habe ich übrigens heute morgen nichts gemerkt. Es scheint heute aber sonst schon Verspätungen gegeben zu haben.