Bahn streicht alle Verbindungen



Bahn streicht alle Verbindungen

Originally uploaded by achims.


Ich habe mir mittlerweile angewöhnt, mein Bahnticket immer direkt vor der Fahrt am Automaten zu ziehen – leider kommt es dabei ab und an zu Problemen – hier meine E-Mail an die Bahn vom 24.9.:

„Sehr geehrte Damen und Herren,

nachdem ich nun bis auf einige Verspätungen über Monate keine Probleme mit meinen Bahnverbindungen hatte – vielen Dank dafür.
Hatte ich heute morgen ein etwas sonderbares Erlebnis, was leider dazu geführt hat, dass ich meine Bahn verpasst habe, aber im Detail:
Wie mehrfach die Woche kam ich gegen ca. 7 Uhr zum Paderborner Bahnhof und begab mich zuerst an die Fahrkartenautomaten, um meine Fahrkarte nach Dortmund (Universität) zu ziehen. Ich tippte mich meinen normalen Weg durch den NRW-Ticket Bereich und erhielt die Fehlermeldung: „Keine Verbindungen für diese Relation verfügbar“ (oder ähnlich). Da ich mir nicht sicher war, ob ich einen Fehler gemacht hatte, führte ich das ganze erneut und an einem anderen Automaten noch einmal durch. Überall das gleiche Bild. Dann versuchte ich es über ein „normales“ Bahn-Ticket und erhielt wieder diese Aussage. Am einzigen geöffneten Schalter standen zu diesem Zeitpunkt leider drei Personen, so dass ich es über den Weg nicht mehr schaffen konnte.
Nun war es mittlerweile 7:08 Uhr und ich ging zum Bahnsteig, um mit dem Zugbegleiter zu sprechen. Ich ging zwar am gesamten Zug entlang, bis er dann abfuhr, fand aber keinen Zugbegleiter bzw. konnte ihn nicht entdecken (von außen). Einsteigen wollte ich nicht, da ich sehr unterschiedliche Zugbegleiter erlebt habe von sehr strikt und streng bis sehr nachgiebig und kundenfreundlich. Die Strafe wollte ich allerdings nicht zahlen.
So musste ich den Zug abfahren sehen und ging dann zum Schalter. Der Mitarbeiter dort wusste nichts von einem Problem mit den Automaten – komisch, dass sich kein anderer Bahnkund gemeldet hatte, den ich sah in der Folge noch häufiger diese Fehlermeldung auch an anderen Automaten und probiert es selbst auch noch mal.
Der Mitarbeiter wies mich darauf hin, dass ich mir erst einmal eine Fahrtkarte zu einem Zwischenziel hätte kaufen können. Ja, richtig, das hätte vielleicht geklappt, aber die Idee hatte ich so schnell nicht. Auf jeden Fall verpasse ich so meinen ersten Termin in Dortmund, der sonst nie ein Problem ist und starte den Tag mit „so einem Hals“.
Ich möchte Sie bitten, diesen Fehler, und dass ein Softwarefehler gerade vor lag, ist für mich klar, kurzfristig zu bearbeiten, denn ich will weiterhin mit der Bahn fahren und Karten am Automaten kaufen (das ist ja wohl auch Ihr Ziel, dass immer mehr Kunden die Karten dort selbst ziehen). Allerdings muss das natürlich möglich und auch in annehmbarer Zeit möglich sein, denn sonst sind die Vorteile der Bahn wieder zunichte gemacht!

Ich würde mich außerdem freuen, wenn Sie mich aufklären, was das wirkliche Problem war und mir erläutern, wie ich in Zukunft in diesem Fall vorgehen kann, denn die Aussage, kommen Sie doch früher, dann können Sie am Schalter eine Karte kaufen, ist für einen regelmäßigen Pendler, für den sich aber ein Monats- oder Jahresticket noch nicht lohnt, da es mit der Bahncard 50 billiger ist, nicht hinnehmbar.
Meiner Meinung nach muss es eine Möglichkeit geben, auch wenn die Automaten nicht funktionieren und am Schalter eine lange Schlange steht (die Telefonnummer der Hotline hilft da auch nicht, da sie teilweise belegt ist und nicht genug Zeit ist, dort anzurufen), mitzufahren ohne Strafgebühren!

Vielen Dank für Ihre Mühen,
mit freundlichen Grüßen
…“

Als Antwort erhielt ich:

„Sehr geehrter Herr …

vielen Dank für Ihre Kritik zu den Vorkommnissen heute Morgen. Leider kam es im Zeitraum von 05:00 Uhr bis 09:00 Uhr zu einer bundesweiten Störung an unseren Automaten. Um einer Fahrpreisnacherhebung aus dem Weg zu gehen, nutzten Sie nicht den Zug nach Dortmund.

Für die Ihnen entstandenen Unannehmlichkeiten bitte ich Sie um Entschuldigung.

Für die Zukunft:

Um bei Störung eines DB Fahrkartenautomaten beruhigt in den Nahverkehrszug einsteigen zu können:
• Rufen Sie bitte die Störungshotline für Fahrkartenautomaten an unter 0 180 1 23 59 59 (3,9 ct/Min. aus dem dt. Festnetz; Tarife bei Mobilfunk ggf. abweichend) und nennen Sie die Nummer des defekten DB Fahrkartenautomaten.
• Steigen Sie in den Zug ein und melden Sie sich umgehend beim Kontroll- und Servicepersonal. Bitte geben Sie hier erneut die Nummer des defekten Fahrkartenautomaten an und schildern Sie die Störung.
• Der Zugbegleiter überprüft Ihre Angaben anhand der Automatennummer und stellt ein reguläres Ticket bis zu Ihrem Zielort aus.
Falls Sie die Automatenstörung nicht telefonisch melden können:
• Steigen Sie in den Zug und melden Sie sich umgehend beim Personal.
• Sie erhalten vom Zugbegleiter gegen Zahlung des tarifmäßigen Fahrgeldes einen Fahrausweis bis zu Ihrem Zielort sowie eine „Fahrpreisnacherhebung“ mit einem Zusatzbeleg. Hieraus geht hervor, dass Sie aufgrund einer Automatenstörung keinen Fahrausweis erwerben konnten.
• Der Sachverhalt der Automatenstörung wird schnellstmöglich überprüft. Die Zahlungsfrist auf der „Fahrpreisnacherhebung“ für den Restbetrag können Sie daher ignorieren.
• Falls die Automatenstörung nachvollzogen werden konnte, wird die Zahlungsaufforderung für den Restbetrag gegenstandslos.
• Sollte die Forderung des Restbetrages nach der Prüfung weiter bestehen bleiben, weil keine Störung festgestellt wurde, werden Sie gesondert schriftlich aufgefordert, den Betrag zu überweisen.

Mit freundlichen Grüßen aus Münster

DB Regio NRW GmbH
Kundendialog DB Regio NRW

i. A. …“

Die Antwort kam wirklich fix und meine E-Mail war ja auch etwas länglich. Trotzdem kann ich mich damit nicht wirklich zufrieden geben, insbesondere mit dieser teuren Hotline-Nummer.
Allerdings weiß ich jetzt, wie ich vorgehen muss.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.