KFZ-Versicherung gewechselt

Die viele Werbung zum Thema „KFZ-Versicherung zum 30.11. wechseln“ hat mich letztes Jahr dann doch aufgerüttelt, so dass ich mal einen Versicherungsvergleich genutzt habe: Check24.
Dabei stellte sich heraus, dass unsere aktuelle Versicherung Asstel nicht mehr – oder vielleicht noch nie – die günstigste war und nun sind wir zur Sparkassen Direktversicherung gewechselt und ich bin gespannt, ob es sich wirklich gelohnt hat.
Es ist schon sehr interessant, welche kleinen Details die Ergebnisse bzw. das Ranking der Versicherungen stark verändern können. So wird abgefragt, ob man eine Bahncard besitzt, falls ja, führt das bei bestimmten Versicherungen zu einiger Ersparnis. Garagenwagen, Fahrzeugnutzung, Beamtenverhältnis, etc. sind natürlich auch wichtige Themen, die man auf keinen Fall vergessen sollte.
Eigentlich hatte ich ja auch gedacht, dass die Asstel auf meinen telefonischen Hinweis, dass ich wechseln wolle, ein neues Angebot gemacht hätten, aber sie haben sich nicht bewegt.
Also, wie gesagt, ich bin sehr gespannt wie das mit der neuen Versicherung weitergeht, bin aber ganz guter Hoffnung.

Wer zahlt für die WestLB?

Alle Welt redet über Nokia, dabei gerät ein anderes Thema, das meiner Meinung nach mindestens so wichtig ist und neben Stellenabbau auch noch Nachteile für alle Bürger und insbesondere die Sparkassenkunden in NRW mit sich bringt, in den Hintergrund. Ich spreche über den Milliardenverlust bei der WestLB und die am Montag erzielte Einigung zwischen den Eigentümern über die Lösung dieser Problematik.

Und was ist diese Lösung: das Land NRW in Form der Landesbank und der Rheinische und der Westfälisch-Lippische Sparkassenverband (RSGV und WLSGV) sowie die Landschaftsverbände Rheinland und Westfalen-Lippe tragen diese Verluste.
Das bedeutet: Der Steuerzahler und die Kunden der Sparkassen sowie die Nutznießer der Landschaftsverbände werden darunter leiden.

Duisburgs Sparkassen-Chef Artur Grzesiek sagte zwar (als Beispiel für die Sparkassen in NRW) in einem Interview mit der Rheinischen Post:

„Die Sparkassenverbände, das Land Nordrhein-Westfalen und die Landschaftsverbände sind Eigentümer der WestLB. Aus diesem Grund wird sich auch die Sparkasse Duisburg im Rahmen der am Montag beschlossenen Maßnahmen mit einem siebenstelligen Betrag an der Konsolidierung der WestLB beteiligen. Diesen Betrag werden wir aus dem Ergebnis des Jahres 2007 begleichen. Dies wird ohne Auswirkungen auf unsere Kunden bleiben, die keinesfalls befürchten müssen, dass ihre Einlagen bei der Sparkasse tangiert werden.“

Das wäre ja auch noch das Allerletzte, wenn die Einlagen tangiert würden. Nein, an die Einlagen gehen Sie nicht dran, aber das Ergebnis von 2007 wird geschmählert, was gut dazu führen kann, dass Gebühren erhöht und Zinsen gesenkt werden. Natürlich muss es Folgen geben, denn die hoffentlich positiven Ergebnisse der Duisburger Sparkasse waren ja bestimmt schon für andere Dinge verplant. Vielleicht werden aber auch interne Projekte gestoppt oder verzögert.
Ähnlich wird es bei den Landschaftsverbänden aussehen. Auch diese werden das Geld ja irgendwo her nehmen müssen. Also wird an anderer Stelle gespart.

Und nun kommt noch ein Stellenabbau von bis zu 1000 Mitarbeitern hinzu. Und das ist nicht der erste Stellenabbau bei der WestLB in den letzten Jahren.

Leider wird, so wie es mir scheint, niemand wirklich für diese Misere zur Rechenschaft gezogen. Das ist sehr traurig, insbesondere da die Leidtragenden eben nicht nur Personen sind, die aktiv auf die WestLB gesetzt haben, indem sie dort einen Arbeitsplatz angenommen haben oder Aktien gekauft haben, sondern alle NRW Steuerzahler und Sparkassenkunden, die direkt oder auch indirekt überhaupt nichts mit der WestLB zu tun haben und trotzdem zahlen müssen.

Ich finde es gut, dass so viele für die Nokia-Mitarbeiter bzw. gegen den Wegzug des Werkes auf die Straße gegangen sind, aber ich würde mir wünschen, dass es bei der WestLB genau so wäre.
Allerdings ist die Politik daran nicht wirklich so interessiert wie an Nokia, denn bei der WestLB und in den verschiedenen Verbünden sitzen sie alle drin. Alle Parteien sind in diesen Gremien vertreten und haben bei den Entscheidungen der letzten Jahre mehr oder weniger mitgewirkt. Insoweit wagen sie es alle nicht – vielleicht ja auch aus gutem Grund, wer schneidet sich schon gerne ins eigene Fleisch – gegen diese Art von Misswirtschaft, Intransparenz und Ignoranz/Dummheit Sturm zu laufen!
Sehr schade!!