Privatspähre oder Privatsphäre

Manchmal steht man ja einfach auf der Leitung und dann muss Google helfen.
Zum Glück gibt es ja mittlerweile die Vorschläge a la „Meinten Sie:“ und zwar nur bei „Privatspähre“ und nicht bei „Privatsphäre“. Das zeigt dann schon deutlich, das ersteres wohl falsch ist. Trotzdem gibt es für die falsche Version noch 88.700 Ergebnisse. Für die richtige sind es allerdings 13.500.000 Ergebnisse.

subsumieren oder subsummieren?

Das Verb subsumieren für „unter einem Begriff/Thema zusammenfassen“ leitet sich nicht wie „summieren“ von lat. summa ab, sondern aus lat. sub = unter u. sumere (2. Part.: sumptum)= nehmen.

Also: subsumieren!

Damit natürlich auch resümieren und nicht resümmieren.

Was ist richtig? dreidimensional 3-D 3D 3-dimensional 3dimensional

3-D oder dreidimensional – was ist das?
ist eine verbreitete Abkürzung für dreidimensional als Bezeichnung für eine geometrische proportionale Abbildung mehrdimensionaler Objekte im Raum. (Quelle: wikipedia)

Die Schreibweise 3D ist nicht mit der amtlichen deutschen Rechtschreibung konform. „In Aneinanderreihungen und Zusammensetzungen mit Wortgruppen setzt man Bindestriche zwischen die einzelnen Wörter. Das gilt sogar, wenn Buchstaben, Ziffern oder Abkürzungen Teile einer Zusammensetzung sind.“ Vergleiche das amtliche Regelwerk der Rechtschreibung § 43, § 44. (Quelle: wiktionary)

Dasselbe gilt somit für 3dimensional.

Richtig sind somit: dreidimensional, 3-dimensional und 3-D

Die häufigsten deutschen Rechtschreibfehler

Was sind eigentlich die häufigsten Rechtschreibfehler im Deutschen.
Ich meine damit nicht Vertipper, die ja nur beim Tastaturschreiben auftauchen.

Bei Wikipedia findet sich eine Liste, die aber nur mit häufige Rechtschreibfehler tituliert ist. Viele der Begriffe erscheinen mir auch zu selten, als dass es sich hier um die häufigsten Fehler handeln kann.

Frank Rösler sucht den Rechtschreibfehler mit Hilfe von Google indem er über die Anzahl an Suchtreffern für diesen Fehler die relative Häufigkeit des Begriffs berrechnet. Das ist ein interessanter Ansatz, aber er gibt natürlich auch nicht die häufigsten Fehler wieder, da die falsch geschriebenen Begriffe von den Besuchern ausgewählt und eingesandt wurden. Nach seiner Liste erscheint es so, als wären Fehler aufgrund des Weglassens von Buchstaben insbesondere bei Verdoppelungen am häufigsten (wie z.B. vieleicht – richtig vielleicht oder orginal – richtig original oder auch bischen – richtig bisschen).

Michael Stapelberg hat auch häufige Fehler zusammengestelle, wobei er auch die Zeichensetzung integriert hat.

Aber gibt es bei der allgemeinen Sammelwut keine wirklich Top 10 oder Top 100 der häufigsten deutschen Rechtschreibfehler? Ich habe leider keine gefunden und werde nun anfangen zu sammeln :).

Vom Leben und Leiden des ß (ß Eszett, scharfes S)

Bei Wikipedia findet man zum ß (ß Eszett, scharfes S):

Das ß (Eszett, scharfes S) ist ein Buchstabe des deutschen Alphabets. Gelegentlich wird es auch als „Straßen-S“, „Buckel-S“, „Ringel-S“, „Rucksack-S“, „Dreierles-S“ oder „Doppel-S“ (Schweiz) bezeichnet. Es ist ein Konsonantenbuchstabe und dient zur Wiedergabe des stimmlosen s-Lautes /s/.

Das „ß“ wird heute ausschließlich in der schriftlichen Wiedergabe der deutschen Sprache verwendet, allerdings ist es in der Schweiz und in Liechtenstein ungebräuchlich. Dagegen gelten bei den deutschsprachigen Minderheiten in Belgien, Nordschleswig und Südtirol dieselben Regeln wie in Deutschland und Österreich.[1] [2] [3]

Auf Initiative des Deutschen Instituts für Normung (DIN) soll der ISO-Zeichensatz 10646 mittelfristig um eine Versalform (Großbuchstabe) des ß, das Versal-Eszett, erweitert werden.

In der Schweiz und in Liechtenstein ist das ß seit 1906 (im Schweizerischen Bundesblatt ersichtlich) stufenweise außer Gebrauch geraten, obwohl es nie offiziell abgeschafft wurde. So entschied die Erziehungsdirektion des Kantons Zürich, das ß vom 1. Januar 1938 an in den kantonalen Volksschulen nicht mehr zu lehren. Andere Kantone folgten. Mitauslöser dieser Entwicklung soll die zunehmende Verbreitung der Schreibmaschine gewesen sein. Da mit der Schweizer Einheitstastatur auch französische und italienische Texte geschrieben werden, wurden die Tasten für ß und die großen Umlaute mit französischen Buchstaben (ç,à,é und è) belegt. Allerdings ist diese Begründung bislang nicht durch Beweise belegt.

Als letzte schweizerische Tageszeitung entschied die Neue Zürcher Zeitung, ab dem 4. November 1974 auf das ß zu verzichten. Buchverlage, die für den gesamten deutschsprachigen Markt produzieren, verwenden das ß nach wie vor.

Anstelle von ß wird ss geschrieben. ss steht damit – anders als andere Doppelkonsonantenbuchstaben – nicht nur nach manchen Kurzvokalen. Wie bei anderen Digrafen (z. B. ch) ist die Länge oder Kürze des vorangehenden Vokals nicht erkennbar (Masse steht sowohl für Maße wie für Masse, Busse steht sowohl für Buße wie für Busse; vgl. hoch vs. Hochzeit).

Ich finde es sehr verwunderlich, dass man in der Schweiz und in Liechtenstein und auch in der Großschreibung nicht auf „sz“ bzw. „SZ“ zurückgegriffen hat. Kommt das nicht der Herkunft des Buchstabens näher. Außerdem spricht man ja auch von „Eszett“.

Sieht Fuszball oder Schweisz oder auch gieszen, beiszen, schieszen, flieszen, reiszen, genieszen oder schlieszen nicht richtig gut aus.

Und noch ein kleiner Text mit viel „sz“:

Das grosze SZ
Am Fusz einer Strasze lebte das grosze SZ. Am liebsten spielte es drauszen mit dem Strausz Fuszball.

Hier noch ein paar Begriffe mit ß
Soße
Fuß
beißen
reißen
Maß, Straße, Grieß, Spieß, groß, grüßen; außen, außer, draußen, Strauß, beißen,
Fleiß, heißen
Gruß, Stoß
Straße, Fuß, Gruß, Spaß, fließen, gießen, grüßen, beißen, heißen, zerreißen, draußen, .