König Sommer

König Sommer (1899)

Nun fallen leise die Blüten ab,
Und die jungen Früchte schwellen.
Lächelnd steigt der Frühling ins Grab
Und tritt dem Sommer die Herrschaft ab,
Dem starken, braunen Gesellen.

König Sommer bereist sein Land
Bis an die fernsten Grenzen,
Die Ähren küssen ihm das Gewand,
Er segnet sie alle mit reicher Hand,
Wie stolz sie nun stehen und glänzen.

Es ist eine Pracht unterm neuen Herrn,
Ein sattes Genügen, Genießen,
Und jedes fühlt sich im innersten Kern
So reich und tüchtig. Der Tod ist so fern,
Und des Lebens Quellen fließen.

König Sommer auf rotem Roß
Hält auf der Mittagsheide,
Müdigkeit ihn überfloß,
Er träumt von einem weißen Schloß
Und einem König in weißem Kleide.

Gustav Falke . 1853 – 1916

Wiederentdeckt: Der Räuber Brumbu-Bu und die Prinzessin Süssü-San

Ich bin gerade dabei ein paar meiner alten Kinderplatten zu digitalisieren und bin dabei auf das Kindermusical: „Der Räuber Brumbu-Bu und die Prinzessin Süssü-San“ gestossen, das ich als Kind sehr gern gehört habe. Generell war ich erstaunt, wie gut ich mich noch an die Texte der verschiedenen Kinderschallplatten erinnern konnte.

Das Kindermusical ist aber wirklich ganz süß – hier ein kleiner Textauszug – mit diesem Lied beginnt die Aufnahme:

„Kennt Ihr Brumbu-Bu,
den Räuber Brumbu-Bu,
jeden Kampf bestand er stets als Sieger.
Tief im Wald versteckt in einer Räuberhöhle
wohnte er mit einem wilden Tiger.
Eines Tages lag der kühne Räubersmann
vor dem Schloss des Königs auf der Lauer.
Und die liebliche Prinzessin Süssü-San
raubte er, da herrschte große Trauer.
Und die liebliche Prinzessin Süssü-San
schleppt er fort, da herrschte große Trauer.“